Doppelhaus vs. Reihenhaus: Vorteile, Nachteile und Fallen
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Haus zu bauen oder eines zu kaufen, hat eine Menge zu überlegen: Der Markt ist riesig – das Budget meistens leider nicht. Deshalb kommt für viele rein aus Kostengründen nur ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte infrage. Aber auch da ist das Angebot enorm vielfältig – Haus-XXL beispielsweise zeigt eine große Auswahl von Doppelhäusern. Allerdings gibt es abgesehen von Baustil und Größe zunächst viel Grundsätzliches zu bedenken, wenn eine Entscheidung zwischen Reihen- und Doppelhaus ansteht.
Was das Reihenhaus attraktiv macht
Wer eine eigene Immobilie möchte, kommt bei einem Reihenmittelhaus grundsätzlich am preiswertesten weg. Klar, denn die beiden Seitenwände teilt man sich ja mit den Nachbarn, die Bau- und Materialkosten auch, die Erschließungskosten ebenfalls.
Aber genau da liegt auch der Hase im Pfeffer: Ein solches Objekt zu bewohnen bedeutet, mit Nachbarn auf sehr engem Raum auskommen zu müssen. Wie sind die Terrassen gegeneinander abgeschirmt? Wie gepflegt hält der andere wohl seinen Vorgarten? Pflanzt er am Ende vor dem Haus im Rahmen des Erlaubten Bäume, die dann jährlich die Blätter rechts und links verteilen? Wird ein stimmgewaltiger Hund angeschafft und nicht erzogen? Tragen die Kinder nebenan Holzclogs und nehmen die Treppe nur im Schweinsgalopp? Es sind viele kleine Faktoren, die das Leben mit dem Nachbarn wunderschön und erlebnisreich gestalten können – aber leider lehrt die Praxis, dass es meist anders läuft, eher Richtung Hölle als himmelhochjauchzend. Neben Fragen des Stils sind da auch knallharte Tatsachen, die enorm stören können, wenn man in einem Reihenmittelhaus wohnt: Da gibt es immer jemanden, der seine Dachrinne nicht pflegt und den Dreck einfach nach nebenan spülen lässt; da findet sich immer einer, den es nicht interessiert, wie ein richtiger Rückschnitt seiner Pflanzen erfolgen sollte und es findet sich stets jemand in einer Reihe von Nachbarn, der gern die Zufahrt lange blockiert.
Weiterführende Infos rund um Wohnen und Hausbau:
- lassen Sie sich von Fachmaklern unter www.conrad-immobilienmakler.de beraten
- Unter www.markusbrunner.de/news-detail/unser-bautagebuch-stadtvilla-145.html finden Sie ein Bautagebuch, das den Bau eines Massivhauses dokumentiert
- Einige allgemeine Empfehlungen für das Bauen mit einem Baugutachter, genannt Baubetreuer finden Sie hier: bauexperte.info/baubetreuer
- www.dein-haus.eu – Beratung und Betreuung von Bauherren
Schallschutzmaßnahmen zwischen den einzelnen Häusern sollte man unbedingt beachten, wenn möglich auch beim Bau selbst dafür sorgen, dass in Sachen Schalldämmung gut vorgesorgt wird. Leider ist die Einflussnahme gerade bei Bauprojekten von Reihenhäusern oft nicht möglich.
Reihenendhäuser können zwar wie Doppelhäuser betrachtet werden – aber um das letzte Haus in der Reihe zu erreichen, muss immer ein gewisser Weg in Kauf genommen werden. Und das erste in der Reihe hat oft ein Eckgrundstück – kein Vergnügen, wenn Laub oder Schnee gefegt werden müssen.
Was ein Doppelhaus attraktiv macht
Das Doppelhaus ist ein denkbar kurzes Reihenhaus, wenn man es so betrachten will. Es ist preislich meist immer noch deutlich attraktiver als ein freistehendes Objekt. Und es hat gegenüber der Reihe den Vorteil, dass man bei allem, was die direkte Nachbarschaft angeht, nur mit einer einzigen Partei kommunizieren muss. In der Regel funktioniert das. Da Doppelhäuser oft Einfahrt und/oder Garage seitlich so liegen haben, dass die das eigene Grundstück von dem der nächsten Nachbarn trennen, entsteht eine regelrechte Pufferzone. Deren entspannende Wirkung ist nicht zu unterschätzen – schließlich wohnt man ja mit einer zeitlichen Perspektive von vielen Jahren in seinem Eigenheim. Bei Bau oder Konzeption einer solchen Immobilie ist es oft leichter als bei einem größeren Reihenhausprojekt Einfluss zu nehmen und dafür zu sorgen, dass ein hochwertiger Schallschutz eingebaut wird.
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