Robust, pflegeleicht, vielseitig: Dachwellplatten aus Kunststoff
Viele Bauherren entscheiden sich heute für Dachwellplatten aus Kunststoff als Alternative zu herkömmlichen Dacheindeckungen. Es gibt sie als klassische Schindeln oder trapezförmig ausgeführt. Neben Wellplatten kommen auch andere Varianten in Betracht, zum Beispiel glatte Dachplatten. Gemeinsam ist ihnen allen eine große Auswahl an Farben und Transparenzstufen. Die Preise beginnen bei etwa zehn Euro pro Quadratmeter, aber man kann auch weit mehr als fünfzig Euro ausgeben. Für welche Objekte sind Dachplatten geeignet? Und halten sie, was sie versprechen?
Nicht nur für das Gartenhaus
Dachwellplatten werden meist nachgefragt, wenn es um Anbauten oder Nebengebäude geht. Ideal sind Dächer mit einer Neigung von mindestens zehn Grad. Überdachungen von Terrassen und Balkonen werden mit transparenten Wellplatten aus Polycarbonat, Polyesterharz, Acryl und PVC realisiert, Unterstände, Pavillons, Garagen und Carports, Geräteschuppen und Gartenhäuser erhalten halbtransparentes bzw. lichtdichtes Material oder eine Kombination verschiedener Platten. Aber wussten Sie, dass Dachplatten auch für Wohnhäuser und große Industriehallen gefertigt werden? Für diesen Zweck gibt es spezielle Kunststoffmischungen und die Platten werden mit Glasfasern oder anderen Bestandteilen stabilisiert. Sie sind unempfindlich gegen Moosbildung, eine Anti-Tropf-Beschichtung aus Vliesstoff verhindert das Abtropfen von Kondenswasser.
Entscheidungskriterien für die Auswahl
Dachplatten im unteren Preissegment sollten Sie nur für kleinere Projekte wählen, wenn Sie sicher sind, dass die Witterungsbelastung überschaubar bleibt. Bei größeren Flächen und höherem Aufwand für das Verlegen der Platten achten Sie darauf, dass der Hersteller eine erweiterte Garantie zusichert, zum Beispiel zehn Jahre. Denken Sie auch an den Klimawandel und die damit zusammenhängende Zunahme extremer Wetterereignisse. Trapezförmige Dachplatten halten Schneedruck besser stand als ebene Platten, weil sie sich durch die Form selbst stabilisieren. Auf manche Dachplatten gibt es eine Haltbarkeitsgarantie gegen Hagelschlag bis zu einer definierten Korngröße. Erkundigen Sie sich, wie sich die in Betracht kommenden Platten bei Wärme verhalten, ob zum Beispiel eine UV-Schutzschicht vorhanden ist. PVC-Platten können sich durch Temperaturschwankungen verformen, verfärben oder Risse bekommen. Wählen Sie ein unempfindlicheres Material, wenn das Dach ständiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Für Häuser und Hallen müssen Sie auf jeden Fall zu den besten Kunststoffen greifen. Preislich gelangen Sie damit durchaus in die Region von Ton oder Schiefer, dafür gibt es aber eine „lebenslange“ Garantie (soweit rechtlich zulässig). Hochwertige Dachplatten können in der Regel auch betreten werden, dafür sollten aus Sicherheitsgründen aber Dachbohlen zum Einsatz kommen.
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